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  • Autorenbildmichaelbernhardt19

Einmal quer durch Italien

Da sind wir wieder mit einem weiteren Update unserer Reise. An der etwas längeren Pause merkt ihr, dass es uns im Mediterraneo Camping Village in Cavallino wirklich gut gefallen hat. Ganze 10 Tage haben wir die Vorzüge des Campingplatzes genossen und uns täglich am Pool, Sandstrand, den netten Nachbarn und der Eisdiele erfreut. Auch das fliesende Wasser, die warme Dusche und die gesamte Infrastruktur war eine willkommene Abwechslung zum sonst überwiegend freien Stehen. Luan und Noel fanden schnell Freunde und auch wir machten tolle Bekanntschaften.


Zudem konnten wir uns auch alle etwas erholen, weil besonders die Kids mal wieder mit Erkältung zu kämpfen hatten.

Letzte Woche Freitag haben wir dann „die Zelte abgebrochen“ und sind weitergezogen. Da die Adriaküste südlich von Venedig doch noch einiges zu bieten hat, warteten wir mit dem Wechsel an die Westküste noch etwas und fuhren weiter gen Süden. Unsere nächste Station hieß Chioggia, am unteren Ende der Lagune von Venedig gelegen. Ein erstes Highlight wartete schon kurz vorher auf uns, Flamingo-Schwärme, die wir in freier Wildbahn bestaunen durften.


Weiter ging es auf einen, naja, eher zweckmäßigen Stellplatz mitten in Chioggia, von wo aus wir mit dem Fahrrad perfekt die Altstadt erkunden konnten.

Fahrrad??! Ja ihr lest richtig, die 10 Tage Auszeit hatten auch damit zu tun, dass wir auf die Lieferung unserer Ersatzreifen warteten.


So sehr wir zuhause DPD auch immer kritisieren, hier haben sie einen top Job gemacht und binnen 5 Tagen übers Wochenende unsere Reifen geliefert. Also mussten sie natürlich direkt zum Einsatz kommen. Chioggia wird auch Klein-Venedig genannt. Es gibt zwar eigentlich nur einen Kanal, aber die Brücken und die Gassen links und rechts davon sind wirklich sehenswert.


Leider kippte das Wetter auf den Nachmittag, sodass wir frühzeitig die Weiterreise antraten. Unser nächstes Ziel war das Po-Delta. Hier fließt Italiens längster Fluss in einigen Verästelungen in die Adria und bietet eine vielfältige Flora und Fauna. Wir fanden einen ruhigen Stellplatz an einer Wiese mit Sitzbänken vor einer kleinen Bar die offenbar an dem Wochenende geschlossen hatte und machten es uns gemütlich.

Am nächsten Morgen (Sonntag) entpuppte sich dies jedoch als Trugschluss. Der Besitzer öffnete die Pforten, rollte seine zahlreichen Fahrräder auf den Hof und wenig später war der Platz gefüllt mit Italienern, die nach einem kleinen colazione auf Klapprädern die Umgebung erkundeten - natürlich ohne Helm, wie Noel schockiert feststellte🤣

Der Besitzer war Gott sei Dank sehr freundlich und ließ uns weiterhin in erster Reihe parken 💪

Wir schwungen uns ebenfalls aufs Rad und staunten nicht schlecht, als wir wenig später zwischen Reisfeldern standen - die hatten wir hier so garnicht erwartet, wobei es ja eigentlich doch auch naheliegend ist. Außerdem erfreuten wir uns an den zahlreichen Vogelarten und Schmetterlingen, die uns begegneten.


Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Spiel und Spaß und einigen anderen Italienern auf der Wiese der Bar.

Dezent fragte ich nach, ob er am nächsten Tag wieder öffnen würde. Als er verneinte, freuten wir uns hier eine weitere Nacht verbringen zu können. Der nächste Tag lief ähnlich ab wie der erste, nur dass es Ines nicht ganz so gut ging und wir daher eine Männertour (+Isabella) machten 😁 Wir entdeckten Ottern, Schmetterlinge, Greifvögel und jede Menge Moskitos, die es hier leider wie Sand am Meer gibt.

Als wir wieder zusammen gepackt hatten, fuhren wir wenig später entlang des Po landeinwärts. Und es wartete ein weiteres Highlight auf uns. Luans bester Kindergartenfreund war mit seiner Familie und zwei weiteren Familien in einem Ferienhaus eine Stunde entfernt von uns. Also machten wir uns stillschweigend auf den Weg dorthin. Spät abends rollten wir dann in den Park des Anwesens und staunten nicht schlecht über die Villa mit eigenem Pool. Das sollte ein guter nächster Tag werden😎 Auch wenn die Jungs die ganze Zeit dachten, dass eine Überraschung etwas zum auspacken ist, freuten sie sich riesig einander zu sehen und wir verbrachten einen tollen Tag am Pool und rund um das Ferienhaus. Bei leckeren Burgern ließen wir den Tag ausklingen und sind den drei Familien sehr dankbar, uns eingeladen zu haben 🥰


Leider startete der nächste Tag alles andere als gut, Ines hatte einen Migräne Anfall. Umso dankbarer waren wir noch einen Tag dort verweilen zu können, während die Familien ans Meer fuhren. Gegen Mittag ging es dann langsam Bergauf, sodass wir am Abend weiterfahren konnten.

Bei einer leckeren Pizza und Blick auf den

Po genossen wir den Sonnenuntergang.


Das Land scheint hier sehr fruchtbar zu sein und mit Freude kaufen wir an Obst- und Gemüseständen entlang unseres Weges Melonen, Kirschen, Erdbeeren, Tomaten usw. ein. Als nächstes lag Modena und Maranello auf unserer Route, sodass dieser Tag ganz im Zeichen von Ferrari stand. Neben dem Haus von Enzo Ferrari, das zu einem Museum umgebaut wurde, gibt es auch noch ein Ferrari Museum in Maranello, für das wir uns entschieden. Während die Orteinfahrt noch recht unspektakulär ist, wird spätestens rund um das Museum klar, welche Farbe hier regiert. Ferrari Shops, Testfahrt Center und natürlich das Museum reihen sich aneinander.

Wir besuchten das Museum, wie man es eben mit drei Kindern besuchen kann. Die Modellauswahl würde ich eher als überschaubar bezeichnen, dennoch gewinnt man einen guten Überblick der Geschichte von Ferrari, die von der Gründung 1929 über den Formel 1 Einstieg 1950 bis zu den aktuellsten Modellen und Rennsporterfolgen reicht.


Und es ist für mich schon etwas besonderes, vor einem der 499 La Ferrari zu stehen, der für rund 1 Mio Euro gehandelt wird.


Am spannendsten fanden die Jungs natürlich den Shop am Ende und sie waren ganz im Glück sich dort ihren eigenen Ferrari aussuchen zu dürfen.


Raus ging es aus Maranello vorbei an der Rennstrecke und der Fabrik in Richtung Westküste.

Die Temperatur kratze wie so häufig an der 30 Grad Marke und so lud ein Fluss entlang unseres Weges am frühen Abend noch zum Steine werfen und abkühlen ein.


Dort blieben wir dann auch stehen ehe es am nächsten Tag über einen Gebirgspass in Richtung Küste ging. Wir verließen die Region Emilia-Romagna und gelangten in die Toskana.

Leider machte Luan wohl die kurvige Straße zu schaffen und er klagte über starke Kopfschmerzen. Was sonst eine wirklich sehenswerte und abenteuerliche route gewesen wäre, wurde für uns leider zur Qual und wir waren froh als wir nach 2h auf der anderen Seite wieder Berg ab rollten.

Wenig später rollten wir in La Spezia ein, unser Ausgangspunkt für die Cinque Terre.


Von unserem Stellplatz am Rande des Containerhafens gelegen, nahmen wir den Bus und dann den Zug und fanden uns wenig später in einer anderen Welt wieder. Eng aneinander gebaut reihen sich auf mehreren Ebenen bunte Häuschen. Noch weiter oben erstrecken sich Weinberge, die so steil sind, dass sie mit Hilfe von Zahnradbahnen geerntet werden.

Auf schmalen Gassen erkundeten wir das Dorf Manarola. Wir bestaunten die Häuser und die mediterranen Pflanzen und genossen die tolle Aussicht - ein wunderbares Erlebnis.


Die 5 Dörfer, die bis auf ca. das Jahr 1000 zurück datiert werden, sind durch Wanderwege miteinander verbunden. Leider wurde der kürzeste von ihnen, die via d’amore vor fast 10 Jahren durch einen Erdrutsch zerstört und soll erst 2024 wieder eröffnet werden. Da sich die Wanderlust bei Luan und Noel ohnehin in Grenzen hielt, erkundeten wir doch lieber die Eisdielen von Cinque Terre.

Den 2. Tag begannen wir in Vernazza, welches als schönstes der 5 Dörfer gilt. Obwohl Sonntag war, waren bedeutend weniger Menschen als am Tag zuvor da und es war richtig angenehm. Dieses Mal hatten wir auch an die Badehosen gedacht. Nach den ganzen Treppenstufen lockte der kleine Strand zum abkühlen und verweilen.


Nur der Ausblick auf ein weiteres Gelato veranlasste und diesen Platz irgendwann wieder zu verlassen. Wir fuhren mit dem Zug eine Station zurück und besuchten Riomaggiore, das dritte Dorf. Durch einen kleinen Tunnel gelangt man vom Bahnhof mitten in den Ortskern. Wir ließen uns durch die Gassen treiben, spielten am Wasser, genossen Eis und machten uns schließlich auf die Suche nach einer Pizzeria. Bei leckerem Essen blickten wir auf zwei wunderbare Tage in Cinque Terre zurück.


Am Ende war es kurz nach der 20 Uhr als wir wieder zurück am Bahnhof von La Spezia waren. Leider zu spät für unseren Bus zurück. Bis zum Nachtbus waren es noch 1.45h. Vernünftige Eltern hätten jetzt wahrscheinlich ein Taxi genommen. Wir entdeckten stattdessen die Karusselle an der Hafenpromenade und verschafften den beiden Jungs noch einen gelungenen Tagesabschluss🙈


Nach 23 Uhr vielen schließlich alle müde in den Schlaf.

Am nächsten Morgen verließen wir La Spezia, auf dem Weg weiter rein in die Toskana. Aktuell befinden wir uns in den Mamorsteinbrüchen von Carrara, doch davon mehr im nächsten Beitrag 😉

Bis bald,

Liebe Grüße, eure 5 Bernis

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